Ein nasser Winter, ein feuchtes Frühjahr und immer wieder reichlich Regen – das ist für meine Prachspieren (Astilben) genau das Richtige. Zuviel Sonne behagt ihnen nicht, Trockenheit noch weniger. Sie stammen ursprünglich aus Ostasien und wachsen dort in lichten feuchten Wäldern. Einen Wald kann ich ihnen in meinem Garten nicht bieten, Schatten und Feuchtigkeit schon, seitdem die meisten Pflanzen neben einem Wasserbecken stehen. In das Becken, eine im Boden versenkte Mauerbütt, fließt das Regenwasser vom Wintergartendach ab. Bei reichlich Regen läuft die Bütt über. Für die Prachspieren ist es genau das Richtige.
Einer der bekanntesten Züchter war im 19. Jahrhundert der Staudengärtner Georg Arends. Seine Züchtungen gibt es bis heute zu kaufen. Sie tragen den Namenszusatz Astilbe x arendsii. Vielleicht stammen meine Pflanzen einst aus seiner Gärtnerei. In einem um die hundert Jahre alten Garten wie meinem könnte das gut möglich sein.