Erst war es trocken, dann sehr heiß und nun regnet es jeden Tag. Für meine Montbretien (Crocosmia) war das ideal. So üppig wie in diesem Jahr wuchsen sie noch nie, obwohl ich sie nicht gedüngt habe und sie auch sonst nicht sonderlich pflege. Ich schneide sie nicht zurück und lasse ihnen im Herbst ihr Laub. Es bedeckt ihre Knollen, die nicht sonderlich frostempfindlich sind, denn seit mindestens 30 Jahren überstehen sie jeden Winter unbeschadet.

Die Montbretien meiner Großmutter waren kniehoch, hatten orangefarbige Blüten und umrandeten ihre Beete. Im Herbst wurden sie ausgegraben und im Keller gelagert, weil sie nicht frosthart waren. Meine Sorte, möglicherweise handelt es sich um „Lucifer“, ist absolut winterhart und vermehrt sich rasant. Wenn der Frühsommerflor zu Ende geht, beginnt sie zu blühen, wofür ich den Pflanzen sehr dankbar bin. Von meiner Terrasse aus blicke ich dann in eine rot blühende Wand. Für Bienen sind die Blüten eine begehrte Nektarquelle. Die Schwebfliegen ziehen es vor, von dem Pollen zu naschen.
