Erst war es trocken, dann sehr heiß und nun regnet es jeden Tag. Für meine Montbretien (Crocosmia) war das ideal. So üppig wie in diesem Jahr wuchsen sie noch nie, obwohl ich sie nicht gedüngt habe und sie auch sonst nicht sonderlich pflege. Ich schneide sie nicht zurück und lasse ihnen im Herbst ihr Laub. Es bedeckt ihre Knollen, die nicht sonderlich frostempfindlich sind, denn seit mindestens 30 Jahren überstehen sie jeden Winter unbeschadet.

Eine Biene auf Nektarsuche in einer Montbretien-Blüte.

Die Montbretien meiner Großmutter waren kniehoch, hatten orangefarbige Blüten und umrandeten ihre Beete. Im Herbst wurden sie ausgegraben und im Keller gelagert, weil sie nicht frosthart waren. Meine Sorte, möglicherweise handelt es sich um „Lucifer“, ist absolut winterhart und vermehrt sich rasant. Wenn der Frühsommerflor zu Ende geht, beginnt sie zu blühen, wofür ich den Pflanzen sehr dankbar bin. Von meiner Terrasse aus blicke ich dann in eine rot blühende Wand. Für Bienen sind die Blüten eine begehrte Nektarquelle. Die Schwebfliegen ziehen es vor, von dem Pollen zu naschen.

Die fast durchscheinenden kleinen Schwebfliegen, hier eine von unten, bevorzugen den Pollen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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