Bei uns im Norden sind Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) neu. Erst kürzlich habe ich ein Exemplar in der Blüte einer Stockrose (Alcea rosea) entdeckt, Foto oben. Er naschte an ihrem Pollen. Unser nasser, kalter Juli dürfte ihm nicht behagen, denn der Käfer liebt es warm. Seine Larven leben im Boden. Mit unseren zunehmend frostfreien Wintern ist vom Mittelmeerraum aus nach Norden gewandert. Rosenkäfer fressen Pollen. Das ist nicht weiter schlimm, wenn sie vereinzelt auftreten. Dann teilen sie sich das Futter-Angebot mit anderen Insekten, wie mit den Bienen auf der blühenden Artischocke (Cynara scolymus), Foto unten. Machen sie sich allerdings gemeinschaftlich über eine Blüte her, bleibt von der deren Innenleben nichts übrig.

Artischocken blühen nicht nur wunderschön, sie bieten Insekten auch reichlich Pollen und Nektar.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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