„Johanni“ heißt bei uns im Norden der Johannistag am 24. Juni. Das Wetter an Johanni entscheidet, wie der Sommer wird, sagt mein Vater. Um den 24. Juni herum beginnt auch das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), Foto oben, zu blühen. Es ist eine alte Arzneipflanze. Als Tee soll es die Stimmung aufhellen und beruhigen. Ich brauche das nicht. Ich habe meinen Garten. Der sorgt jeden Tag neu für gute Stimmung.

Das Teppich-Johanniskraut ist wintergrün, bildet Ausläufer und leuchtende Teppiche im Garten

Das Teppich-Johanniskraut (Hypericum calycinum) hat größere Blüten und macht damit in meinem Garten mehr her. Es stammt aus Südosteuropa. Die Kugeln auf dem Foto sind die Samenkapseln, die sich im Laufe der Wochen leuchtend rot färben. Auch wenn die Pflanze verblüht ist, bleibt sie in Hingucker.

Das Großblumige Johanniskraut stammt ursprünglich aus China.

Gärtner:innen haben zu allen Zeiten das Bedürfnis verspürt, Pflanzen zu perfektionieren. Ein Beispiel dafür die das Großblumige Johanniskraut (Hypericum ‚Hidcote‘). Seinen Namen verdankt es Hidcote Manor in Großbritannien, wo es um 1920 herum entstand. Auch dieses Johanniskraut bildet hübsche rote Samenkugeln. Wie alle Johanniskraut-Arten mag es die Sonne, verträgt Hitze und Trockenheit. In Zeiten des Klimawandels klingt das Ideal. Zudem verschmähen es die Schnecken in meinem Garten. Auch das ist ein großes Plus.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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