Kurz vor ihrem Abflug habe ich die Ackerhummel (Bombus pascuorum) mit der Kamera erwischt. Sie ist gerade dabei, auf dem Echte Aland (Inula helenium) ihren mehr als einen Zentimeter langen Rüssel wieder einzupacken. Das Nest der Hummeln hat die Königin auf meiner kleinen Wiese angelegt. Sie hat einen Hohlraum im Boden mit zerbissenem Moos und Gras abgedichtet, aus Wachs einen Napf gebaut, ihn mit Pollen gefüllt, darauf einige Eier abgelegt und den Napf verschlossen. Die erste Generation Ackerhummeln ist ist darin herangewachsen. Diese Arbeiterinnen übernehmen fortan die Arbeit: Sie sorgen für den Ausbau des Nests und für Futter – vor allem Pollen für die Brut und Nektar für die Königin. So kann sich die Königin ganz auf das Eierlegen konzentrieren.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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